Sandsäcke füllen, auf Paletten stapeln, von der Füllanlage zum Einsatzort transportieren und letztendlich einen Deich durch den Bau einer sogenannten „Quellkade“ verteidigen – all diese Aufgaben haben sich die Kräfte von THW und Feuerwehr für diesen Tag vorgenommen. Für einige war es der erste, mit Sicherheit aber nicht der letzte Kontakt mit dem wichtigen Thema Hochwasserschutz.
Um einen reibungslosen Ablauf der Aktion zu gewährleisten, waren bereits im Vorfeld zahlreiche Tätigkeiten, wie z. B. eine genaue Organisation der Logistik, die Planung der eingesetzten Mittel oder das Verlasten von Sandsäcken auf dem LKW-Kipper notwendig. Am Tag der Übung verlegten alle Einheiten nach einem kurzen Treffen, letzten vorbereitenden Maßnahmen und einer Einweisung in die angenommene Lage zügig zum Städtischen Bauhof.
Dort warteten rund 20 Tonnen Sand darauf von den Helferinnen und Helfern in Sandsäcke gefüllt zu werden - dazu standen provisorische und professionelle Möglichkeiten zur Befüllung zur Verfügung, sodass in gut einer Stunde an die 1.000 Sandsäcke befüllt wurden. Diese wurden zu circa 80 auf Paletten gestapelt und für den Abtransport zur Einsatzstelle fertiggemacht.
Am Maindeich in Bergrheinfeld - welche später verteidigt werden sollte - machte sich währenddessen bereits der Trupp Einsatzstellensicherung (Tr ESS) an die Vorbereitungen, um den Deich überwachen zu können. Dazu wurden insgesamt neun Kreuzanker in den Deich getrieben, auf denen dann die Messpunkte befestigt werden konnten. Zudem übertrugen sie die Pegelhöhe über den Deich hinweg, womit eine ausreichende Höhe der Sicherungsmaßnahmen gewährleistet wurde. Unterstützung erhielt der Trupp dafür von den Vermessungsingenieuren Roland Lau und Steffen Ruoff.
Die um die Mittagszeit eintreffenden Kräfte begannen vor Ort mit Unterstützung des Radladers die Sandsackpaletten von den Fahrzeugen zu entladen und eine Quellkade zu errichten. Unter den Augen von Martin Schneier (Stadtbrandrat), Achim Hiernickel (Kommandant Feuerwehr Garstadt), Ulrich Werner (Erster Bürgermeister Bergrheinfeld), Timo Zellmer (Stv. Ortsbeauftragter THW Schweinfurt), Bernhard Stephan (Leiter Wasserschutzpolizei) und Martin Huppmann (Stv. Leiter Wasserschutzpolizei) stellten die Freiwilligen den Bau in rund einer Stunde fertig.
Die gemeinsam von THW und Feuerwehr geplante und bewältigte Ausbildung stellte sowohl Führungskräfte bei der Anwendung der geeigneten Einsatztaktik, als auch die Helfer bei der körperlich sehr fordernden Arbeit vor interessante Herausforderungen. Voraussetzung für das gute Gelingen dieser Übung waren die gut abgestimmten Arbeitsschritte und das Ineinandergreifen der einzelnen Logistikschritte.
Ebenfalls zum Erfolg beigetragen haben nicht nur die gute Vorbereitung durch THW-Gruppenführer Benedikt Saftenberger und Stadtbrandinspektor Florian Körblein, sondern auch die Verantwortlichen der Stadt Schweinfurt und des Städtischen Bauhofs mit ihrer Unterstützung und den zur Verfügung gestellten Möglichkeiten, wofür wir uns an dieser Stelle bedanken.