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Rieneck,

(23/2023) Einsatzstellensicherung nach Hangrutsch

Nach anhaltendem Regen und damit einhergehender Übersättigung des Bodens rutschte eine größere Fläche an einem Hang in Rieneck ab. Während der Sicherungsarbeiten durch Feuerwehr, THW und Bergwacht wurde der Hang durch unseren ESS-Trupp auf weitere Bewegungen überwacht.

Sturmtief "Zoltan" hielt auch im Landkreis Main-Spessart die Einsatzkräfte der Blaulichtorganisationen vor und während der Feiertage in Atem. Am Samstag vor Weihnachten kam es in Rieneck durch den langanhaltenden Regen unterhalb der Burg Rieneck zu einem Hangrutsch. Der Fachberater vom THW Ortsverband Lohr wurde um 11:21 Uhr durch die Integrierte Leitstelle Würzburg mit zum Einsatz alarmiert. Nach erster Erkundung und Lagebesprechung mit der Kreisbrandinspektion Main-Spessart (MSP) wurde der THW Ortsverband Lohr mit Bergungungsgruppe und Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung sowie unser Ortsverband mit einem Baufachberater und dem Trupp Einsatzstellensicherung (Tr ESS) nachalarmiert.

 

Der Baufachberater nahm vor Ort eine Einschätzung der Lage vor, unser ESS-Trupp installierte und betrieb das Einsatzstellen Sicherungssystem. Dieses System erfasst Bewegungen jeglicher Art z.B. von Gebäuden oder Erdbewegungen am Hang. Ebenso vermessen die Einsatzkräfte damit das Gelände, werten die Daten aus und stellen sie der Einsatzleitung zur Verfügung. Diese Daten dienen der Erstellung von Empfehlungen der weiteren Vorgehensweise und der Warnung der eingesetzten Kräfte.

 

Im Falle Rieneck wurde entschieden den Hang mit Vlies, Kanthölzern und Sandsäcken zu sichern. Eine zusätzliche Sicherung von Gebäudeteilen wurde in Form einer kleinen Fachwerkkonstruktion zwischen einem Anbau und einem Wohnhaus eingebaut. Den Einbau der Holzkonstruktion übernahm die Bergungsgruppe des THW Lohr. Die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung des THW Lohr stellte im Hang Beleuchtung, brachte Vlies und Kanthölzer sowie die Sandsäcke zur Hangsicherung aus.

 

Durch die starke Neigung des Hanges mussten als Ablagefläche für Kanthölzer und Sandsäcke einige Stufen in den Hang gegraben werden. Die im Hang arbeitenden Einsatzkräfte wurden an Seilen von Bergwacht und Feuerwehr gesichert. Alles benötigte Material lieferte der Kran einer Zimmerei an die schwer zugängliche Einsatzstelle. Die Feuerwehren stellten Beleuchtung, füllten vor Ort Sandsäcke und sperrten die Straße unterhalb der Burg für die Dauer des Einsatzes.

 

Sämtliche Organisation und Information lief in der Einsatzleitung des Kreisfeuerwehrverbandes Main-Spessart zusammen. Sie verfolgte die Arbeiten mit der Drohne. Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) war für die Sicherheit der eingesetzten Kräfte mit dem Einsatzleiter Rettungsdienst, dem Kreisbereitschaftsleiter, zwei ehrenamtlichen Rettungswagen aus Lohr und Karlstadt, sowie der Bergwacht mit Einsatzleiter Bergwacht vor Ort.

 

Insgesamt 100 Einsatzkräfte von BRK MSP, Bergwacht Frammersbach, die Feuerwehren Gemünden, Rieneck und Schaippach sowie die THW Ortsverbände Lohr und Schweinfurt mit Fachberater und Baufachberater waren in den Einsatz eingebunden. In der Burg Rieneck wurden die Einsatzkräfte mit einer warmen Mahlzeit und Getränken verpflegt. Die Arbeiten der Blaulichtorganisationen und des Handwerkes liefen Hand in Hand und sorgten gemeinsam dafür, dass der Einsatz gegen 21:00 Uhr erfolgreich beendet werden konnte.

 

Vielen Dank an alle Beteiligten für die hervorragende Zusammenarbeit!

 

 

 

Bericht: THW Lohr, Katrin Brendolise

Bilder: THW Schweinfurt

 


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